Mein Buchvorschlag für ein bisschen Auszeit im Alltag

„Bewusste Gesundheitsvorsorge“ von Edeltraud Atzmüller

Verlag: Sternsteinverlag Bad Leonfelden

Im Bereich Lebensstiländerung, Gesunde Ernährung, und Gesundheitsvorsorge gibt es am Büchermarkt eine überaus große Anzahl von Büchern, sodass einem die Auswahl wirklich schwer fallen kann. Ich bin bei meiner Suche fündig geworden und habe ein praxisnahes, gut verständliches und gesamtheitliches Buch von Frau Edeltraud Atzmüller gefunden. Viele Anregungen und schlüssig erklärte Zusammenhänge machen das Buch zu einem tollen Nachschlagewerk.

Ernährungsfehler werden aufgezeigt und erklärt, welche negativen Auswirkungen das auf unseren Körper haben kann.  Ich kann dieses Buch jedem/jeder empfehlen, der/die sich mit gesunder Lebensweise beschäftigt und zur eigenen Gesundheitsvorsorge beitragen möchte. Ebenfalls wird auf die Heilkraft und die Bedeutung von Wild- und Heilkräutern in der Ernährung und Gesundheitsvorsorge hingewiesen, was ich als Naturheilkundlerin nur unterstreichen und bestätigen kann.  Eine Reihe von naturheilkundlichen Anwendungen zeigt Möglichkeiten auf, die Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen.   

Auch dem Thema Seelisch-geistige Gesundheitsvorsorge wurde ein eigenes Kapitel gewidmet, wo ich mich als Lebens- und Sozialberaterin natürlich auch bestätigt fühle. Schon Platon sagte: „Willst du deinen Körper heilen, musst du zunächst die Seele heilen.“ Krankheit hat auch immer einen seelischen Anteil, den es zu berücksichtigen gilt, auch die Seele will gepflegt und geheilt werden. Die Entstehung von Krankheiten aus ganzheitlicher Sicht ist ein Hinweis der Autorin, wie wichtig es für unsere Gesundheit ist, Naturgesetze zu verstehen und zu berücksichtigen. Wertvolle praxistaugliche Anregungen zum „Entgiften und Entschlacken“ mit vielen wirkungsvollen Rezepten, welche ich selbst auch schon ausprobiert habe und kenne, weisen auf die Wichtigkeit hin, durch Fasten dem Verdauungssystem eine Auszeit zu gönnen, um wieder gut funktionieren zu können.

Rezepte für basische Ernährung und viele praktische Zubereitungsmöglichkeiten runden das Thema Ernährung ab.

Beitrag von Sonja Zauner, Leiterin der Servicestelle Pflegende Angehörige, Dipl. Lebens- und Sozialberaterin, Naturheilpädagogin nach Traditionell Europäischer Medizin

Foto: Privat

Kräuter für die Seele

„Willst du deinen Körper heilen, musst du erst die Seele heilen“

(Platon)

In der Traditionellen Europäischen Medizin finden wir eine Reihe von hilfreichen Naturheilmitteln und –kräutern, die schon von unseren Großmüttern  angewandt wurden. Früher wurden diese Anwendungen oft belächelt heute weiß man durch zahlreiche Studien, dass die Heilkraft der Kräuter sehr wirksam ist und meist ohne den gefürchteten Neben- und Wechselwirkungen die Gesundheit und besonders auch die psychische Gesundheit positiv beeinflussen kann. Naturmedizin eignet sich besonders gut zur Erhaltung und Stärkung der Gesundheit und Vorbeugung gegen Krankheiten. Im Bereich der psychischen Gesundheit stellt die Anwendung von bestimmten Heilkräutern eine wichtige Präventionsmaßnahme dar und stärkt unsere Selbstheilungskräfte. Pflanzen können durch ihre speziellen Wirkstoffe einen positiven Einfluss auf unsere Stimmung nehmen. Nur in der Natur finden wir die perfekte Mischung und Symbiose der Pflanzeninhaltsstoffe.  „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“

Ein paar Beispiele:

Melisse beruhigt mit Ihrer Sanftheit und muntert uns auf.

Hafer hilft einen guten Schlafrhythmus zu finden.

Baldrian hilft bei Einschlafproblemen und nervösen Unruhezuständen.

Lavendel sorgt für Ruhe und Entspannung. Lavendel ist beim Ausstieg aus der Stressfalle eine große Unterstützung. Zahlreiche Studien bestätigen die schlaffördernde, ausgleichende und beruhigende Wirkung von Lavendel. Lavendel bringt uns wieder in unsere Mitte.

Johanniskraut wirkt gegen leichte Depressionen.

Hopfen hilft leichter und fröhlicher und flexibler zu werden.

Salbei führt aus dem Trüben und Unklaren heraus und vollbringt Reinigung und Aufhellung und schenkt Klarheit. (Salbeiräucherung)

Rose ist gut fürs Herz, bei Kummer, Sorgen, Ärger, Angst und leichten Depressionen. Es geht um einen liebevollen Umgang mit sich selbst, insbesondere bei seelischen Schmerzen oder emotional schwierigen Situationen.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig aber es braucht ein solides Hintergrundwissen. Kräuteranwendungen sind im Trend, zahlreiche Fortbildungen, Bücher, Workshops werden dazu angeboten. Die Übernahme von Verantwortung für die eigene Gesundheit kann mit Kräuteranwendungen unterstützt werden.

Die bekannteste Zubereitungsform ist die Teezubereitung mit Frischpflanzen oder getrocknetem Kraut. Dabei ist es wichtig auf die Qualität zu achten, selbst gepflückte und behutsam getrocknete Kräuter (auch hier braucht es ein Grundwissen) schmecken einfach besser. Mir ist immer wichtig, dass sich die Kräuter im heißen Wasser entfalten können und nicht in ein Teeei gepresst werden. Grundregel ist auf eine große Tasse Tee nimmt man so viele Kräuter wie zwischen Zeigefinger, Mittelfinger und Daumen passen. Ca. 5-10 min ziehen lassen, abseihen und über den Tag 3 Tassen langsam trinken und genießen.

Teekräutermischung bei nervösen Unruhezuständen:

5 Teile Zitronenmelisse

1 Teil Lavendelblüten

1 Teil Hopfenblüten

1 Teil Thymian

1 Teil Johanniskraut

3-5 min ziehen lassen, tagsüber 3 Tassen und 1 Tasse vor dem Schlafengehen trinken. Wirkt beruhigend, schlaffördernd und entspannend.

Eine Heilpflanze möchte ich noch vorstellen, weil sie wirklich sehr heilkräftig, insbesondere bei Überforderung und hohem Belastungsdruck, wirkt. Sie wirkt ausgleichend und entlastend, und hilft in schweren Zeiten den Mut nicht zu verlieren. Sie wirkt aber auch angstlösend, antidepressiv und antriebssteigernd und macht uns widerstandsfähiger.

Die Rosenwurz ist eine heilkräftige Nervenpflanze aus dem Norden, sie liebt die Kälte. Übrigens Kälte kann sich auch sehr positiv auf unseren Gesundheitszustand auswirken (siehe WIM-Hof Methode oder Wasseranwendungen nach Sebastian Kneipp, ein wichtiger Vertreter in der Traditionellen Europäischen Medizin)

Darreichungsform: Tee oder Fertigarzneimittel aus der Apotheke (VITANGO) bzw. Tinkturen mit Rosenwurz.

Neben zahlreichen naturheilkundlichen Anwendungen sind eine gesunde Lebensweise und Gesundheitsvorsorge in Form von gesunder Ernährung, Bewegung und positiver Lebenseinstellung wichtig. In schwierigen Zeiten und Krisen bieten Beratungsgespräche eine Entlastung und Erleichterung und helfen dabei neue Perspektiven zu sehen und wieder handlungsfähig zu werden. In belastenden Situationen zögern sie nicht unsere BeraterInnen der Servicestelle Pflegende Angehörige anzurufen um einen Termin für ein persönliches Beratungsgespräch zu vereinbaren.

Foto: Zauner

Beitrag von: Sonja Zauner (Dipl. Lebens- und Sozialberaterin, Kräuterfachfrau in der Traditionellen Europäischen Medizin)

www.lebensorienterung.net (hier erfahren Sie mehr über Naturheilkunde und meine Workshops)

Unsere Mitarbeiter*innen stellen sich vor

Heute im Interview mit Sonja Zauner

Tätigkeit: Leitung der Servicestelle Pflegende Angehörige

(Foto: Heike Wöckinger, Heidelinde Braier Bewohnerin des Seniorenwohnhauses Karl Borromäus und Sonja Zauner)

Was bedeutet für dich

Gesundheit  – ohne Gesundheit ist alles nichts. Gesundheitsvorsorge und Krankheitsprävention stehen für mich an oberster Stelle. Gesunde Ernährung, Bewegung, Selbstfürsorge und Kräuterheilkunde. Übernahme von Selbstverantwortung für meine Gesundheit. Wissen was meiner Gesundheit zuträglich ist und was nicht.

Freude habe ich wenn es meiner Familie gut geht. Wenn ich  gute Gespräche führen kann, wenn ich helfen konnte, wenn ich ein paar Stunden für mich alleine bin, wenn ich im Wald spazieren gehe, in der Natur sein kann, wenn ich mit meinem Partner gemeinsame Zeit verbringen kann. Wenn mein Enkelkind Matthias mit der Zugposaune spielt. Wenn meine Tochter mich umarmt, wenn mein Sohn glücklich ist. Freude habe ich mit meinem jetzigen Betätigungsfeld in der Caritas.

Freiheit bedeutet für mich jeden Tag zu entscheiden, welchen Weg ich gehen möchte. Freiheit bedeutet aber auch Verantwortung für meine Entscheidung zu übernehmen.

Zufriedenheit als Grundzustand ist ein erstrebenswerter Zustand, allerdings bringt uns die Unzufriedenheit oft ein Stück weiter, sofern wir die richtigen Schritte setzen.

Wann hast du zum letzten x

Herzlich gelacht:  Mit meinem Enkelsohn im Kino.

Deine Angst überwunden:  Bei mir sind es eher Sorgen, diese versuche ich durch Gespräche in den Griff zu bekommen, damit sie nicht überhand nehmen.

Aus einem Fehler gelernt: laufend versuche ich es besser zu machen, ob man es gleich Fehler nennt,  sei dahingestellt. Mein Sprichwort „Täglich das Bestmögliche versuchen“.

Etwas Neues ausprobiert:  Ich bin eher bestrebt meine Komfortzone zu verlassen und immer wieder mal Neues auszuprobieren. Letztes Jahr hatte ich mit meinen Naturprodukten und Seifen einen Stand am Adventmarkt, das war eine neue Erfahrung. Ich bin dankbar über die vielen interessierten Menschen und den Erfolg den ich verbuchen konnte.

Was ist dir lieber

Mozart oder Elvis:  Elvis

Wein oder Cola: Wein

Sushi oder Schweinebraten: Schweinebraten

Meer oder Bergsee: Bergsee

Hund oder Katze: Katze

Kino oder Theater: Kino

Aufgabenbereich:

Leitung der Servicestelle Pflegende Angehörige

Beruflicher Werdegang / Ausbildung:

Ich habe an der HAK Eferding maturiert und eine kaufmännische Grundausbildung erhalten. Zunächst war ich in der VOEST Alpine Intertrading einige Jahre als Assistentin im Nahrungs- und Futtermittelhandel tätig und  habe nach ca. 5 Jahren beschlossen in den Gesundheits- und Sozialbereich zu wechseln. Ich hab für ein Jahr im Institut Hartheim als Behindertenbetreuerin gearbeitet. Nach der Geburt meines Sohnes und einer einjährigen Karenzzeit habe ich in der pro mente OÖ geringfügig zu arbeiten begonnen. Die Kombination kaufmännische Tätigkeit und Betreuung und Beratung von langzeitarbeitslosen Menschen stellte für mich eine zufriedenstellende berufliche Aufgabe dar. Als Büroleiterin war ich für die Umschulung und Vermittlung von langzeitarbeitslosen KlientInnen im freien Arbeitsmarkt zuständig. Zahlreiche Aus- und Weiterbildungen im psychosozialen Bereich ergänzten meine kaufmännische Grundausbildung. Nach 11 Jahren in der pro mente OÖ wechselte ich zum Verein für Prophylaktische Gesundheitsarbeit in die Geschäftsführung um eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen. Als kaufmännische Leiterin war ich für den Personalbereich, die Buchhaltung, Finanzen und Controlling zuständig. Nach ein paar Jahren übernahm ich die stellvertretende Geschäftsführung und konnte so maßgeblich an der Entwicklung des gemeinnützigen Vereins mitwirken. Zahlreiche Angebote in der Gesundheitsvorsorge konnte ich gemeinsam mit meinen KollegInnen aufbauen und mitgestalten wie z.B. die Zahngesundheitsförderung in WIEN und Kärnten, der Lovetourbus, die GesundheitspsychologInnen in Kindergarten und Volksschulen, Zahngesundheitstheater für Kinder und Jugendliche, Ausbau der kostenlosen Psychotherapie, zahlreiche Aus- und Fortbildungsangebote in der Gesundheitsvorsorge, Aufbau der Gesunden Gemeinden, Finanzierung der Cliniclowns, Aufbau der Gesunden Dörfer im Burgenland, EU Projekt über Komplementärmedizin gemeinsam mit KNEIPP Instituten in Deutschland und Island,.. Was mich besonders freut ist, dass diese Projekte und Angebote immer noch bestehen und im Gesundheitsvorsorgebereich nicht mehr wegzudenken sind.  Im Laufe dieser Zeit habe ich begonnen mich für Naturheilkunde zu interessieren und machte eine Ausbildung zur Kräuterfachfrau in der Traditionellen Europäischen Medizin. Mittlerweile biete ich laufend Workshops über Kräuterheilkunde und Herstellung von Naturprodukten an. Die Beschäftigung mit den Kräutern und das Kräutersammeln in der Natur stellen für mich einen Ausgleich dar und ist für meine eigene Gesundheit und die Gesundheit meiner Familie ein wichtiger Bestandteil geworden.  Im März 2016 bin ich bei der Caritas im Seniorenwohnhaus Karl Borromäus als Büroleiterin gelandet. Eine anspruchsvolle und herausfordernde Tätigkeit, vielseitig und umfangreich, immer spannend mit täglichen überraschenden neuen Anforderungen. Im Februar 2017 habe ich das Diplom für Lebens- und Sozialberatung erhalten, ein weiterer wichtiger Baustein in meinem beruflichen Werdegang. Nebenberuflich bin ich als Lebens- und Sozialberaterin tätig und begleite Menschen in Krisen und herausfordernden Zeiten. Ich bin dankbar mein Wissen und meine Erfahrungen auf diese Art und Weise weitergeben zu dürfen.  Mit diesen Erfahrungen im Rucksack blicke ich zuversichtlich und dankbar auf die neue berufliche Herausforderung als Leiterin der Servicestelle für Pflegende Angehörige in die Zukunft.

Das wichtige und wertvolle an der Arbeit für pflegende Angehörige ist,

Auf die Situation pflegender Angehöriger in der Gesellschaft aufmerksam machen und Erleichterungen und Entlastungen schaffen um Pflegende Angehörige im anstrengenden Alltag zu unterstützen und zu stärken.

Ausgleich finden …

Kann ich

  • in meinem Kräutergarten,
  • bei der Produktion von Naturprodukten,
  • bei einem Waldspaziergang,
  • bei einer Bergwanderung,
  • beim Kreuzworträtseln,
  • beim Lesen,
  • bei der Veranstaltung von Workshops,
  • bei Beratungsgesprächen
  • in meiner Familie
  • mit meinem Lebenspartner
  • in der Steiermark

Wir bedanken uns bei dir, liebe Sonja, für diesen Beitrag und das Interview und ersuchen dich abschließend um dein Lebensmotto oder einen Lieblingsspruch:

„Ich bin – und dass ich bin, ist an sich schon gut“
Viktor Frankl

Maria Himmelfahrt

Das Hochfest von der Aufnahme Marias in den Himmel, wird am 15. August gefeiert,
Maria Himmelfahrt, wie der Volksmund dieses Fest seit langem nennt.
Mit diesem Festtag ist der Brauch der Kräutersegnung seit Jahrhunderten verbunden.
Kräuter und ihre heilende Wirkung waren schon immer und für die Menschen aller Kulturen lebenswichtig! Sie wurden auch als Geschenk des Himmels oder der Gottheit gesehen.
Das Wissen der „Kräuterkunde“ wurde von Generation zu Generation weitergegeben.
Heilkraft und Heilung sind im Christentum immer die Zeichen der liebenden Zuwendung Gottes zu den Menschen. Gott ist ja Mensch geworden, um uns zu erlösen und uns Heilung zu schenken.

Maria war in diesem Zusammenhang in besonderer Weise von dieser Liebe bedacht, darum darf es nicht verwundern, dass gerade sie seit dem 10. Jahrhundert nachweisbar, mit den Heilkräutern in Verbindung gebracht wird.
Es ist Brauch, dass an diesem Fest die verschiedenen, für eine Region typischen, Heilkräuter zusammengestellt und gesegnet werden. Sie dienen vor allem als Medizin für die Menschen und für das Vieh, aber auch darüber hinaus als Schutz vor Gewitter und Seuchen.
Bei der Segnung der Kräuter wird ein Gebet gesprochen und ich habe eines ausgesucht von Christi Potocnik.

Lasset uns beten:
Gott, alle Kräuter und Blumen strecken sich dir entgegen,
denn du hast sie gemacht.
Auch Maria, deine schönste Blume, ist dir entgegengewachsen,
und du hast sie in den Himmel aufgenommen.
An ihrem Fest danken wir dir für die Sonne
und für die Erde, für die Kräuter und für die Blumen.
Wir bitten dich:
Segne diese Kräuter und Blumen.
Schenke uns durch sie Gesundheit und Heil,
Freude und Lebenslust.
Lass uns wie sie dir entgegenwachsen
und Blüten treiben, schön wie Maria.
Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Amen.

Fotos: pixabay

Wir bedanken uns bei unserer ehrenamtlichen BLOG-Schreiberin Annemarie für diesen Beitrag.

Heilkräuter 1×1 – Das Mutterkraut

mutterkrautDas Mutterkraut wurde im Altertum sowie auch im Mittelalter viel in der Frauenheilkunde verwendet. Es wird deshalb auch „Frauenminze“ genannt. Heutzutage ist seine Heilkraft nahezu unbekannt und es ist aus unseren Gärten größtenteils verschwunden. Bevorzugt wächst es während der Sommermonate an Wegrändern.

 

Heilwirkung:

  • anregend
  • beruhigend
  • entzündungshemmend
  • krampflösend

Es hilft bei einem unregelmäßigem Menstruationszyklus und lindert Menstruationsbeschwerden. In den Wechseljahren wirkt es ausgleichend auf den Hormonmangel und reduziert so die Wechseljahrsbeschwerden. Bei wiederkehrenden Migräne-Attacken kann es heilend wirken, wenn man es vorgebeugend und regelmässig einnimt. Außerdem ist es ein gutes Heilkraut gegen Fieber, Erkältungen, Rheuma, Asthma, Husten sowie Depressionen und Blähungen.

Nun gibt es bereits wissenschaftliche Beweise, dass Mutterkraut gegen Kopfschmerzen und Fieber hilft. (Artikel „Mutterkraut lindert Migräneattacken“ (derStandard, 21.01.2016): derstandard.at/2000029494156/Mutterkraut-kann-Migraeneattacken-vorbeugen

Anwendung:
Anwendung finden die frischen Blätter zum Beispiel zur Vorbeugung bei Migräne. Dafür vier Wochen lang täglich ein frisches Mutterkrautblatt auf einem Butterbrot essen.

Zur Teezubereitung können Sie frische oder getrocknete Blätter verwenden. Dazu benötigen Sie 1 Teelöffel Mutterkraut-Blätter. Diese mit 1 heißen Tasse Wasser aufgießen und bedeckt 5-10 Minuten ziehen lasssen. Davon täglich ca. 3 Tassen trinken.

Mutterkraut gibt es auch als Tinktur zu kaufen.

Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

Heilkräuter 1×1 – Der Breitwegerich

P1000871„Da flehen die Menschen die Götter um Gesundheit an, und wissen nicht, daß sie die Macht darüber selbst besitzen.” (Demokritos)

Alle Wegericharten sind heilkräftig. Bereits im alten Griechenland und alten Rom wusste man von der heilenden Wirkung der Wegeriche. Maria Treben, Österreichs bekannte Kräuterkundlerin, schreibt in ihrem Buch „Gesuchdheit aus der Apotheke Gottes“, dass „[…] die zerriebenen Blätter des Wegerichs jede Wunde heilen würden […]“. Er wächst unauffällig auf Wiesen und Wegrändern, ist immer wieder auch in den Gärten zu finden.

Der Breitwegerich wirkt

  • abschwellend
  • schmerzlindernd
  • antiseptisch
  • blutreinigend, blutstillend
  • entzündungshemmend
  • harntreibend
  • schleimlösend

Der Breitwegerich wirkt heilsam bei Husten, Bronchitis, Halsentzündung und Asthma. Er hilft darüber hinaus bei Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Durchfall, Gastritis und Blasenentzündungen. Anwendung findet er auch bei Wunden, Mückenstich oder wunden Füssen.

Wenn die Füße schmerzen oder Blasen drohen, den Breitwegerich mit einem Stein zerdrücken und als Einlage in den Schuh legen. Der Saft des Breitwegerichs wirkt kühlend und wundheilend – Ihre Füße werden aufatmen!

Zubereitung eines Breitwegerich-Tee
1-2 gehäufte Teelöffel Blätter für eine Tasse aufgießen; anschließend 10 Min. ziehen lassen. 2-3 Tassen am Tag bei Erkrankungen sind empfehlenswert!

Waschung von Wunden:  Frische Blätter für 2 Stunden mit heißem Wasser ansetzen und anschließend abseihen.

Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

Heilkräuter 1×1 – Die Zitronenmelisse

ZitronenmelisseDie melissa officinalis hat aufgrund ihres erfrischenden Zitronenduftes den Spitznamen „Zitronenmelisse“ erhalten. Die Pflanze duftet nicht nur herrlich, sondern findet seit jeher auch als vielseitige Heilpflanze Verwendung.

Paraceslsus zum Beispiel schätzte sie aufgrund ihrer herzförmigen Blätter als Herzmittel.

Gesammelt wird sie am besten bei trockenem Wetter, die Blätter werden im Schatten getrocknet.

Heilwirkung

Die Zitronenmelisse weist eine Vielzahl von Wirkstoffen auf. Sie helfen körperliche und seelische Leiden unterschiedlichster Art zu lindern. Die Pflanze zählt zu den sogenannten Allrounderinnen, die bei fast allen Arten von Beschwerden Verwendung findet.

Die Zitronenmelisse wirkt

  • beruhigend und entspannend
  • antibakteriell und antiviral
  • durstlöschend
  • schweißtreibend
  • krampflösend
  • verdauungsfördernd
  • schmerzstillend
  • menstruationsfördernd
  • pilzhemmend
  • stärkend und aufmunternd, speziell am Morgen
  • erfrischend

Eingesetzt werden kann sie bei Schlafstörungen, Unruhe, Reizbarkeit, nervöse Herzbeschwerden, Angstzuständen und anderen nervenbedingten Beschwerden. Auch bei Herpes, Erkältungen, Menstruationsbeschwerden, Magen und Darmbeschwerden, Krämpfen aller Art, Blähungen, Gicht und Rheuma, Kopfschmerzen und Wunden kann sie heilend wirken.

Die Schulmedizin spricht der Melisse hingegen nur eine förderliche Wirkung gegen Unruhe und Schlafstörungen zu.

Anwendung

Sie können die Zitronenmelisse als Tee oder Tinktur einnehmen.
Äußerlich findet die Zitronenmelisse in Schlafkissen oder als Zugabe bei Vollbädern Verwendung.

Melissentee

2 Handvoll frische Blätter (können mit Stielen verwendet werden)
1 Lieter heißes Wasser

Blätter mit heißem Wasser übergießen, ungefähr 20 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Sie können den Tee sowohl warm als auch kalt trinken. Um den Tee zu verfeinern geben Sie etwas Pfefferminze hinzu.

Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

Heilkräuter 1×1 – Die Minze

Sprichminzet man von der Minze, so ist meistens die Acker-Minze gemeint. In der Medizin finden vorwiegend die Acker-Minze und die Pfefferminze Verwendung.

Erwähnt wurde die Minze erstmals bei den Griechen, wobei sie in Asien vermutlich schon lange zuvor eingesetzt wurde.

Heilwirkung

Die Wirkung der Minze beruht hauptsächlich auf ihrem hohen Gehalt an ätherischen Ölen. Der größte Anteil, ca. 50-80 % besteht aus Menthol, wobei unterschiedliche Minzsorten unterschiedliche Inhaltsstoffe aufweisen.

Minze wirkt antibakteriell, krampflösend, schmerzstillend und kühlend sowie blähungslindernd und gallenflussfördernd. Sie kann helfen bei

  • Blähungen
  • Magen-Darm- und Gallenblasenbeschwerden
  • Katarrhen der oberen Atemwege
  • Muskel- und Nervenschmerzen
  • Kopfschmerzen

Zudem fördert ihr Duft das Denken und erfrischt den Geist 🙂

Anwendung

Minze sowie das Minz-Öl können sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden.

Minz-Tee: Pro Tasse ungefähr 3-5 Minzblätter mit nicht mehr siedenden Wasser übergießen und die Mischung mindestens 5 Minuten ziehen lassen. Nach Vorliebe mit Honig, Zucker oder auch Anis süßen.

Das ätherische Öl der Minze erhalten Sie in der Apotheke und Drogerie.

Als ätherisches Öl kann man die Pfefferminze bei Erkältungen inhalieren oder einreiben. Sie befreit die Atmung und lindert Kopfschmerzen. Ätherisches Minzöl ist ideal in der Duftlampe überall dort, wo eine klare und frische Atmosphäre erwünscht ist.

Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

Heilkräuter 1×1 – Der Frauenmantel

frauenmantel„Unkraut nennt man die Pflanzen,
deren Vorzüge noch nicht erkannt wurden.“

– Ralph Waldo Emerson

Der Frauenmantel findet vor allem für seine schönen Blätter Bewunderung. Die samtigen Blätter erinnern an die Falten eines Damenumhangs. Der botanische Name Alchemilla leitet sich vom Begriff Alchemie ab und soll darauf zurückgehen, dass im Mittelalter die Alchemisten Tau von den Blättern gesammelten haben. Sie glaubten daraus Gold herstellen zu können.

Der Frauenmantel hat sich in der Volksheilkunde vorwiegend in der Frauenheilkunde bewährt. Zudem gibt es kaum einen Bereich des Körpers, für den er nicht seine wohltuende Wirkung verbreitet. Bereits im Mittelalter hat Hildegrad von Bingen den Frauenmantel in ihren Kräuterbüchern empfohlen.

Die Schulmedizin vermutet lediglich bei bei Magen- und Darmbeschwerden eine Heilwirkung.

Heilwirkung
Der Frauenmantel wirkt laut Volksheilkunde adstringierend (zusammenziehend), beruhigend, blutbildend, blutreinigend, blutstillend, harntreibend, krampflösend, wundheilend, milchfördernd und tonisierend.

Er weist Pflanzenhormone auf, die dem weiblichen Progesteron ähneln. Dadurch kann der Frauenmantel prämenstruelle Störungen und Wechseljahrsbeschwerden ausgleichen. Zudem wirkt das Frauenmantelkraut entkrampfend, was sehr günstig für die Gebärmutter ist.

Anwendung
Als Tee getrunken lindert er Frauenbeschwerden wie Periodenkrämpfe, Prämenstruelles Syndrom oder Beschwerden der Wechseljahre.

Zubereitung eines Tees:
2 TL Blätter mit ¼ Liter heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.Davon täglich 2 Tassen zwischen den Mahlzeiten trinken.

Die Blätter des Frauenmantels können auch für die Herstellung Gurgellösungen, Kaltaufgüssen oder als Badezusatz gegen Weissfluss genutzt werden.

Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

Heilkräuter 1×1 – Die Gundelrebe

„Der kürzeste Weg zur Gesundheit ist der Weg in den Garten.”
~ Gärtner Pötschke

P1000887Als Heilmittel kennt man die Gundelrebe – auch Gundermann genannt – schon seit dem
12. Jahrhundert.

Den Kelten und Germanen war sie heilig. So sollen unter ihren Blättern Haus – und Hofgeister leben, die auf das Wohl der Menschen schauen.
Zerreibt man ein Blatt der Pflanze zwischen den Fingern, so entsteht ein herber bis würziger Duft. Die Gundelrebe enthält Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherisches Öl und viel Vitamin C.

Bekannte Wirkungsweisen

  • Entzündungshemmend
  • Schmerzlindernd
  • Zusammenziehend
  • Schleimlösend
  • Blase und Niere anregend
  • stoffwechselfördernd

Die Gundelrebe hilft bei allen langwierigen, hartnäckigen und zehrenden Krankheiten, vor allem, wenn Eiter im Spiel ist. Ihre Heilkräfte kann sie bei chronischen Krankheiten wie Bronchitis, Schnupfen, und Schleimhautentzündungen enfalten.

Erleichterung bringt sie auch bei Durchfällen und bei Magenkatarrhen, zudem wirkt
sie appetitsteigernd. Sie stärkt nicht nur Herz und Kreislauf, sondern dient auch als allgemeines Kräftigungsmittel. Nach altem Brauch war die Gundelrebe der Hauptbestandteil einer kräftigen Kräutersuppe am Gründonnerstag.

Die Gerbstoffe in der Gundelrebe binden Schwermetalle und Pestizide und leitet sie aus. Deshalb zu empfehlen: Gundelreben-Tee trinken!

Anwendung als Heilpflanze  

Gundelreben-Tee
1- 2 gehäufte Teelöffel frische oder getrocknete Gundelreben-Blätter mit Wasser für
1 Tasse übergießen. 5 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen – fertig!

Mit einer Mischung aus Gundelrebe, Schafgarbe, Huflattich und Ehrenpreis können Sie einen wohltuenden Brusttee zubereiten.

Äußerlich eingesetzt wird Gundermann als Gurgelmittel oder als Badzusatz, der bei Hautkrankheiten helfen kann.

Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.